NUSK 78

Nuska benannte diese böhmische Werkstatt „HS 1546“, was zur irrtümlichen Vorstellung führt, dass ihr Eigentümer im angeführten Jahr der erwähnte Monogrammist gewesen sei. In Wirklichkeit handelte es sich um eine Buchbinderei, die nach dem Tode Hans Schönigers (EBDB w004270) aus seiner Leipziger Werkstatt zumindest die Rolle NUSK V 000 282 und zwei Stempel (NUSK K 000 579, NUSK K 000 580) erlangte. Darum ersetzen wir Nuskas Benennung mit der neutraleren Bezeichnung Buchbinder mit deutschen Werkzeugen IV. Im Hinblick auf die bloßen zwei Exemplare können wir nur vorausnehmen, dass der Buchbinder IV in Böhmen tätig war, der Lokalisierung der Amtsbücher nach wohl in Nordostböhmen, und zwar um das Jahr 1554. Wir können allerdings auch nicht ausschließen, dass die bisher erfassten Werkzeuge den bloßen Torso eines anderen Gewerbezentrums darstellen (in Erwägung würde real der Buchbinder mit deutschen Werkzeugen XVII kommen, der mit dem Buchbinder IV drei Werkzeuge gemeinsam hatte und ein identisches Verzierungskonzept anwandte).