NUSK 22

Nuska führte über diese Werkstatt keine Einzelheiten an. In seinem Archiv wurden sogar keine Exemplare erfasst, so dass die durch die ursprüngliche Bezeichnung präsentierte Verbindung mit Braunau (Broumov) unklar ist. Wir verändern die Bezeichnung der Werkstatt gänzlich spekulativ unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Buchbinder einige Werkzeuge spätestens zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus Krakau übernahm (z. B. NUSK K 000 223, NUSK P 000 209). Gänzlich ohne Beweiskraft ist auch der Zusammenhang mit der Werkstatt, die von Nuska lakonisch Braunau (Broumov) genannt worden ist. Im Unterschied dazu weist das Schaffen des Böhmisch-polnischen anonymen Buchbinders II spätgotische Züge auf, obwohl zwei Rollen (NUSK V 000 844 und NUSK V 000 845) eine vielversprechende Neigung zur Frührenaissance zeigen.